Senioren-Union des CDU-Kreisverbandes Vechta

Steigende Altersarmut bis 2036

Josef Holtvogt: Vortrag vor der Senioren-Union des CDU-Stadtverbandes Vechta.

In einem fesselnden Vortrag „Rente und Altersarmut im Blickpunkt“  stellte Josef Holtvogt, Landessekretär der CDA, am 15.02.2018 vor der CDU-Senioren-Union Vechta die Probleme der Alterssicherung und das Armutsrisiko der älteren Mitbürger dar. Zwar seien Ältere derzeit im Schnitt relativ selten arm, aber laut Josef Holtvogt ist es mittlerweile weitgehend unstrittig, dass eine steigende Zahl von älteren Menschen in Deutschland, die mit 65 Jahren und älter die Schwelle zur Rentenphase erreicht haben, von Altersarmut bedroht ist. 
v. links: Gottfried Grieshop, Helmut Backhaus, Josef Holtvogt, Ingelore Meistermann, Günter Meyerv. links: Gottfried Grieshop, Helmut Backhaus, Josef Holtvogt, Ingelore Meistermann, Günter Meyer

Insbesondere die Strukturentwicklungen auf dem Arbeitsmarkt mit der Ausweitung des Niedriglohnsektors und prekären Beschäftigungsverhältnissen und die zumindest noch in jüngster Vergangenheit hohe Arbeitslosigkeit führen dazu, dass immer mehr Menschen, die in den nächsten Jahren ins Rentenalter kommen, nur geringe Rentenanwartschaften nachweisen können und somit mit Renten auskommen müssen, die Sorgen bereiten. Besonders stark erhöht sich das Altersarmutsrisiko u.a. für Langzeitarbeitslose, für alleinstehende Frauen (mit Kindern) sowie für Personen mit geringen Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Landessekretär Holtvogt fordert einen Kurswechsel in der Rentenpolitik („Alter neu denken“) sowie ein besseres Rentenniveau, nicht unter 50 Prozent. Renten aus jahrzehntelang niedrigen Verdiensten müssen am Ende aufgestockt werden. Der Beitragssatz sollte nur leicht angehoben werden. Wichtig ist aber auch, den Bundeszuschuss zu erhöhen.

Eine wirksame Reform der Erwerbsminderungsrente könnte schließlich nach Meinung des Referenten das Armutsrisiko für die Betroffenen durchaus senken. Um den Schutz von Selbstständigen zu verbessern, müsste für diese Gruppe eine Pflichtversicherung eingeführt werden, und die betriebliche Altersvorsorge müsste bei angemessener Finanzierungsbeteiligung der Arbeitgeber ausgebaut werden.