Senioren-Union des CDU-Kreisverbandes Vechta

Herz unter Druck - Vortrag von Dr. Achim Gutersohn, Direktor der kardiologischen Klinik am St. Marienhospital in Vechta

Herz unter Druck - Vortrag von Dr. Achim Gutersohn vor den Mitgliedern der Senioren-Union des CDU-Stadtverband Vechta.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden, Helmut Backhaus, verfolgten die zahlreich erschienenen Seniorinnen und Senioren gespannt die detaillierten Ausführungen von Dr. Gutersohn über das menschliche Herz, den Motor des Lebens und seine Funktion der Versorgung der Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff. Ohne den Blutdruck kann der Fluss des Blutes nicht aufrechterhalten, und der Körper kann nicht bis in die kleinste Zelle versorgt werden. Er ist abhängig von der Kraft, mit der das Herz das Blut in den Kreislauf pumpt und von der Elastizität und dem Durchmesser der Gefäße. Wenn das Herz sich zusammenzieht und das Blut in die Gefäße pumpt, entsteht der (höhere) systolische Druck. Der (niedrigere) diastolische Druck ergibt sich, wenn das Herz sich wieder weitet, um sich erneut mit Blut zu füllen. Der Blutdruck gilt als erhöht, wenn der systolische Wert über 140 mmHg liegt oder der diastolische Wert über 90 mmHg – oder wenn beide Werte erhöht sind. Unter Bluthochdruck leiden etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland.

v. links: Otto Rauert, Dr. Achim Gutersohn, Helmut Backhaus, Günter Meyer, Franz Benediekv. links: Otto Rauert, Dr. Achim Gutersohn, Helmut Backhaus, Günter Meyer, Franz Benediek
Er ist Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dr. Gutersohn appellierte daher an alle Zuhörer, den Blutdruck regelmäßig zu messen oder messen zu lassen, was – richtig ausgeführt – vielen Tausenden von Erkrankten das Leben retten kann, wenn eine therapeutische Behandlung anschließend sofort beginnt. Zwar sind schwankende Blutdruckwerte normal. Wenn aber der Blutdruck auf Dauer zu hoch ist, kann er mit der Zeit die Blutgefäße schädigen. Dadurch nimmt das Risiko für verschiedene Erkrankungen zu. Als Ursachen gelten neben einem durch die Gene beeinflussten Bluthochdruck Faktoren, die sich aus dem Lebensstil herleiten: z. B. Übergewicht, zu wenig körperliche Bewegung, erhöhter Kochsalz-, Käse - oder Alkoholkonsum, Rauchen, Stress über längere Zeit, Schlafapnoe. Ein (sekundärer) erhöhter Blutdruck, der als Folge einer anderen Erkrankung auftritt, liegt bei bis zu 5 % der Hochdruck-Patienten vor. Ursächlich zu nennen sind am häufigsten eine Nierenerkrankung, eine Herzerkrankung oder eine Störung im Hormonhaushalt sowie die Einnahme bestimmter Medikamente wie die „Pille“ oder Kortison.
Sind die Blutgefäße einmal „verschlissen“, entsteht ein „Gesamtrisiko“, das u. a. zum Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch zu „Vorhofflimmern“, vor allem häufig bei älteren Menschen, ja sogar zu Demenz führen. Der Rat, den Dr. Gutersohn zum Schluss allen Seniorinnen und Senioren mit auf den Weg gab, war: „Falls nötig: Änderung des Lebensstils, einschließlich einer Ernährungsumstellung (z. B. weniger Salz und Alkohol) und vor allen Dingen: ‚Bewegen – bewegen – bewegen‘, gleichgültig ob auf einem täglichen Spaziergang, beim Jogging oder mit einer Fahrradtour.“
Es war sicherlich kein Zufall, dass Dr. Gutersohn als eingefleischter „Teetotaller“(Abstinenzler) als Dank für den spannenden Vortrag aus der Hand des Vorsitzenden freundlicherweise den „St. Georgsritter“ in Empfang nahm, sich aber sichtlich mehr über das große „Merci“ freute!

Text: Helmut Backhaus
Fotos: Manfred Ostendorf

SU-Vechta - Herz unter Druck von Dr. Achim Gutersohn