
Die Senioren-Union Lohne begrüßt die Fortschritte bei den Impfungen gegen das Sars-CoV-2-Virus. In einer Stellungnahme weist sie aber auch darauf hin, dass an zahlreichen Stellen noch Nachbesserungen im Verfahren notwendig sind.
Die Entscheidung über die Impfreihenfolge nach ethischen Grundsätzen, wie sie in Deutschland getroffen wurde, ist nach Ansicht der Lohner Senioren-Union im Grundsatz richtig. Allerdings werde die Situation in der häuslichen Pflege zu wenig berücksichtigt. Hier seien Nachjustierungen erforderlich. Das betreffe zu Hause lebende Pflegebedienstete, die, sobald dies technisch möglich sei, in ihrer Häuslichkeit geimpft werden müssen. Außerdem sollten pflegenden Angehörigen, professionellen Pflegekräften in der ambulanten Pflege und sogenannten 24-Stunden-Kräften umgehend ein Impfangebot gemacht werden, um zu Hause lebende Pflegebedürftige zu schützen.
Um die Impfbereitschaft zu stärken, fordert die Senioren-Union Lohne dringend eine zentral koordinierte, bundesweite Aufklärungskampagne, die die Bevölkerung über Wirkweise und mögliche Nebenwirkungen der zugelassenen Impfstoffe informiert. Das Verfahren zur Vergabe der Impftermine sollte möglichst einfach gestaltet sein. Hier ist der Landkreis Vechta und die einzelnen Kommunen sehr gut aufgestellt. Alle Bürgerinnen und Bürger aus der ersten Impfgruppe bekommen also rechtzeitig Post aus ihrem Rathaus und brauchen sich nicht zu sorgen, dass sie das Impfgebot verpassen. Erste Erfahrungen zeigen, dass digitale Anmeldeverfahren oder automatisierte Telefonsystem hohe Hürden darstellen und für verwundbare Gruppen den Zugang zur Impfung erschweren.
Text: Clemens Haskamp